Mittwoch, 18. Mai 2011

In Kufstein (fast) nichts Neues...

FC Kufstein - SC Bregenz



Einmal mehr die Bilanz der bisherigen Duelle beider Klubs im Grenzlandstadion seit Neugründung: 3 Spiele, 2:10 Tore, 0 Punkte, 2 mal eine 1:0 Führung in der Schlussphase noch verspielt und verloren. Und diesmal?

Nach einem kurzem Regenschauer vor dem Spiel und 2 untereinander angeordneten Regenbögen, die schon das eigentlich positive Gefühl vor der Partie stärkten, kam dann pünktlich zum Einlauf der Mannschaften die Sonne raus, ein gutes Omen? Nunja, im Vergleich zum letzten Spiel in Kufstein (in dem man den Gegner bis zur 85. Minute komplett im Griff hatte), beschränkte man sich darauf von einer stabilen Defensive aus auf Konter zu setzen, auch wenn diese in den ersten 15 Minuten komplett erfolglos blieben. Doch auch die Kufsteiner waren nicht wirklich gefährlich, zwingende Torchancen gab es so gut wie keine, ein Heber an die Oberkante der Latte und ein Kopfball waren schon die Highlights der Kufsteiner Offensivbemühungen, doch Predi war in beiden Szenen auf dem Posten.

Unsere Jungs hingegen kamen besser in die Partie, man kombinierte nach vorn und spielte sich dann über die Flügel, vorallem über den starken Pekala, in den Strafraum. Dieser war es dann auch, der einmal am 5er Eck genau richtig stand und den Ball zum 1:0 unter die Latte hämmerte. Man blieb weiter gefährlich, gab sich hinten keine Blöße und so ging es verdientermaßen mit 1:0 in die Kabine, eine höhere Führung wäre zu diesem Zeitpunkt noch nicht verdient gewesen... Wäre da nicht ein Schuss von Marco Feuerstein kurz vor dem Pausenpfiff nur an den Aussenpfosten gegangen. Man hatte so eine gewisse Vorahnung, natürlich noch Vertrauen ins Team, aber wie die pechschwarzen Wolken am Horizont schien sich auch in diesem Spiel noch was zusammenzubrauen.


Dann kam aber der 2. Spielabschnitt und, ach Gott, man könnte sich jetzt noch schreiend die Haare vom Kopf reißen... Pekala unterwegs mit Yilmaz auf dem Weg zum Tor allein mit einem Lupfer in die Handschuhe des Keepers, Yilmaz nach einem Eckball mit dem Ball frei im 5er schießt den Torwart an der noch knapp vor der Linie abwehrt, oftmals in Überzahl vor dem gegnerischen Tor, doch dann entweder abgeblockt, knapp am langen Eck vorbei gezirkelt oder durch einen Fehlpass die Chance verschenkt. Kufstein nur noch ganz verzeinzelt vorne zu sehen, wenn, dann nach Eckbällen gefährlich. Dann stehen wir kurz vor der 80. Minute. Ein weiterer Angriff, und ein Tiroler verteidiger wehrt das Leder im eigenen Strafraum mit der Hand ab. Kein Elfmeter. Kurz darauf, Eckball Bregenz. Karahasanovic bringt das Leder gut rein, kommt genau auf halbhoch an die Grenze des 5ers. Da greift ein Kufsteiner mit beiden Händen an den Bregenzer Vordermann, der genau an den Ball kommen würde, und reißt in nieder, wieder kein Elfmeter. Kurz vor diesem Eckball setzte der Regen ein, den die dunklen Wolken schon den ganzen Tag angekündigt haben. Und zusammen mit diesem Regen kam dann auch die Traufe. Gegenzug der Kufsteiner, legt an der Strafraumgrenze zurück, einer unserer Spieler will den Ball wegspitzeln, rutscht aus und trifft den Gegner. Elfmeter, wobei beide uns verwehrten Elfer wohl eher zu geben waren als dieser.

Predi springt ins richtige Eck, war sogar noch leicht dran, aber es reicht nicht. 1:1. Man kam sich vor wie in einem schlechten Film, Angriff um Angriff brachten die Kufsteiner jetzt nach vorne, sie drückten, spielten Offensiv als ob sie sich die ganze Energie aufgespart hatten, um für ein weiteres traumatisches Erlebnis des Schreibers dieser Zeilen sorgen zu wollen. Auch unser Team hatte noch Entlastungsangriffe, sorgte auch für Gefahr. Doch die letzten 2 Minuten der Nachspielzeit passierte nichts mehr. Ein vorbeilaufender Kufsteiner sagt noch, Bregenz hätte sich verdient gehabt heute mit 5:1 zu gewinnen. Man stand im wahrsten Sinne des Wortes im Regen. Ein Sinnbild für den Kufsteiner Fluch. Predi machte sich als einziger noch auf den Weg in den Gästebereich. Verabschiedete sich und war genauso ohne Worte wie der Verfasser.


Fantechnisch war es ein Spiegelbild zum Match bei Union Innsbruck. Traurig...
Es bleiben nur noch ein Heimspiel und 2 abschließende Auswärtsspiele um sich auch selbst etwas beweisen zu können!!! Jeder Einzelne sollte mehr auf sich selbst achten, als darauf was die Anderen machen (oder eben nicht machen)... Gas geben für Schwarz und Weiss!


Am Essensstand traf man dann nach dem Spiel noch den Präsident und einen ehemaligen Spieler des FC Kufstein. Und während man über das Spiel, die bisherigen Bregenzer Auftritte in diesem Stadion und die nächste Saison redete fiel mir die Erzählung eines älteren Bregenzer Fans ein, die diesem ganzen "Fluch" vielleicht zu Grunde liegt. Es war ein entscheidendes Spiel für den Aufstieg. Es ging auswärts gegen den FC Kufstein, sehr viele Hauptstädter machten sich auf den Weg, wurden anfänglich noch nett begrüßt. Die Gastgeber kontrollierten das Spiel, gingen in Führung. Doch in der Schlussphase drückten die Schwarz-Weissen und konnten das Spiel noch drehen. Die Tiroler Volksseele kochte. Als dann noch einer der Gästefans den Hauptpreis der Tombolo im Rahmen einer großen Vereinsfeier einsackte wollte man die Bregenzer nur noch loswerden. Der ehemalige Kufstein Spieler stand damals auf dem Platz und konnte sich noch sehr genau daran errinern. Es war damals ein sehr wichtiger Sieg für unser Team, wohl wichtiger als die meisten der Spiele die unser aktuelles Team gegen den FCK bestreitet. Vielleicht ist das jetzt die Retourkutsche, doch auch diesen Fluch werden wir früher oder später besiegen. Am besten bei einem Aufstiegsspiel in der nächsten Zeit, mit einem haufen Gästefans und einer kochenden Tiroler Volksseele...


Am Samstag alle zum letzten Heimspiel!








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