Sonntag, 13. April 2014

Immer wieder rundherum - das Kurvenspiel in Bregenz

Es gibt Fanszenen da wird miteinander geredet, in Bregenz scheint es leider so als würden manche lieber übereinander reden. Bevor es also wirkliche Gespräche gab hat ein Mitglied der Ultras mit einem Facebook Posting versucht die "Gründe" für die erneute Trennung der Fankurven zu erklären (Nachzulesen auf der FB Seite Szene Bregenz). Um einem einseitigen Bild der Situation entgegen zu wirken hier nun unsere Sicht der Dinge:


Es war glaube ich ein Spielbericht auf ultras.at der 2005 schrieb "Die Bregenzer haben inzwischen etwas einmaliges in der Österreichischen Fanszene geschafft. Sie haben inzwischen eine 3. Fankurve."

Dieser, sicher nicht positiv gemeinte Kommentar zeigt aber nicht die Gründe, warum sich der Fanblock irgendwann überhaupt teilte.

Mit dem Aufstieg in die Bundesliga 1999 und der damit verbundenen Euphorie wurde der Fanblock größer. Der bis dahin einzige Fanklub, der alle bis dahin unter einen Hut brachte, Zebras, war eher früher als später für die Ausübung eines aktiven, ultraorientierten Fanlebens mehr hinderlich als hilfreich. Dass man sich damals nicht miteinander arrangieren konnte sollte bis heute ein Problem bleiben.

Doch der Umzug in die Süd Ost Kurve war quasi der Startschuss für eine kreativere, aktivere Fankultur in Bregenz (und damit ganz Vorarlberg). Wurde diese Trennung zuerst gefeiert und sich bewusst vom Rest abgegrenzt gab es später mehrere Versuche zurück auf die Osttribühne zu kommen. Diese wurden allerdings vom damaligen Sicherheitsdienst (der wohl bei einigen Auswärtsfahrern der Bundesligisten noch immer in unangenehmer Erinnerung ist) mit allen Mitteln verhindert. Bereits damals war es die Nähe zum Gästesektor, die alle möglichen Probleme mit sich brachte. In der Saison 04/05 hatte die etwas jüngere Generation der Fans genug von den Inaktivität der Zebras, und war eher nicht willkommen in der Süd Ost Kurve, damit kam es zur kurios-traurigen Situation, der 3 Fankurven aber gleichzeitig auch zu der Gründung der Bianco e Nero Supporters Bregenz in der Nord West Kurve des Bodenseestadions, in der auch wieder einige gelungene Aktionen durchgeführt werden konnten (und in der sich die Fanszene auch für das Spiel gegen Luschi Grün wieder fand). Für die letzten 3 Spiele in der Bundesliga konnten nach Einlenken des Sicherheitsdienstes alle Fangruppen unser Team mit toller Stimmung auf der Osttribühne aus der Bundesliga verabschieden.

Dies war dann auch der Ort, an dem man sich nach der Neugründung wiederfand, und bis zum Aufstieg in die Regionalliga, ja nicht mal für das ÖFB Cup Spiel gegen den Lask, gab es einen Grund umzuziehen. Doch dann, auch aufgrund einiger unkluger und sinnloser Aktionen von Bregenzer Seite, wurde mit dem Aufstieg von Austria Salzburg und dem einhergehenden Sicherheitswahn der Platz wieder in Frage gestellt. Mit den erhöhten Kosten für die Sicherheitsauflagen von BH und Polizei konnte unser Verein (mit den wenigen Mitteln in dieser Liga) diesen Platz nicht mehr freigeben. Beim ersten Duell Ende August 2010 gegen die Salzburger wurde uns sogar ein Platz in der Kurve verwehrt. Bereits damals wurde über einen neuen Standort nachgedacht. Nach diesem Spiel stand Anfang August 2011 als nächstes Hochsicherheitsspiel ein Duell gegen Austria Lustenau auf dem Programm, und auch hier musste man erneut für das Highlight Spiel in den letzten 5 Jahren von seinem Stammplatz weichen bzw. lt Behörden "froh sein" überhaupt einen Platz zu bekommen. Gerade von Seiten der Ultras wurden Stimmen laut, die das Spiel deshalb überhaupt nicht besuchen wollten.

Nach dem Spiel gegen die Luschis und einer beispiellosen Medienhetze, in die auch unser Verein fröhlich mit Einklang, wurde der Original Sektor erneut gesperrt und jegliches Material im Stadion verboten. Dieser Sperre widersetzten wir uns am 10. September 2011 für das Spiel gegen Austria Salzburg und hingen unsere Fahne in die Süd-Ost Kurve. Es sollte da wieder los gehen, wo es schon damals begann. Es sollte ein Stammplatz sein, über den man nicht diskutieren muss, der einem selbst gehört, bei dem man nicht vom wohlwollen von Behörden oder Verein angewiesen ist. Und der einem, egal was für ein Spiel ansteht, immer zustehen wird. Und seit damals war dem auch so, unabhängig vom Gegner.

Es ist nicht der attraktivste Platz, es gibt kein Dach, die Sicht ist nicht perfekt (aber um Welten besser als von den Plätzen beim den ersten Spiel gegen Austria SBG oder gegen Luschi Grün), aber es ist unser Platz, und es wird unser Platz bleiben.

Letzten Endes ist nicht der Platz entscheidend, sondern dass der Verein unterstützt wird.
Gehen wir zurück in die Winterpause dieses Jahres. Hier verkündeten die Ultras nun einen eigenen Weg gehen zu wollen, selber neu durchzustarten (nachdem ein knappes halbes Jahr zuvor am 1. August 2013 noch die Einstellung der Aktivitäten verkündet wurde, nachzulesen auf der Szene Bregenz FB Seite:


Die Ultras Bregenz geben folgendes bekannt:
Das verflixte 13. Jahr - Stilllegung der Aktivitäten
Nach langem hin und her sind wir zu dem Entschluss gekommen, dass wir bis auf weiteres unsere Aktivität im Stadion einstellen werden!!
Um keine Fragen offen zu lassen, wollen wir euch nachfolgend, ein paar Gründe für diesen Schritt, nennen:
Wir haben in diesen 13 Jahren viel erlebt und viele Höhen und Tiefen (Konkurs, Aufstiege, pauschale Stadion- und Hausverbote) durchgemacht und diese auch erfolgreich überstanden.
Waren in all den Jahren führende Gruppe der Bregenzer Fanszene und haben sicher viel in die Szene beigetragen.
Jedoch sind wir nun an einen Punkt angelangt an dem ein weitermachen für uns nicht mehr in Frage kommt.

Nach all den Jahren ist bei vielen Mitgliedern, die teilweise seit der Gründung dabei sind, einfach die Luft raus. Die Mitglieder sind in die Jahre gekommen und leider haben wir es verpasst einen anständigen Nachwuchs zu integrieren.
Da für uns mittlerweile einfach andere Sachen wichtiger geworden sind und der Spaß an der Sache in den Vordergrund gerückt ist, müssen wir uns ernsthaft fragen, ob wir uns überhaupt noch als Ultras bezeichnen können/dürfen/sollen.
Ein weiterer Grund:
Nach dem Konkurs von SW Bregenz war für uns klar, dass wir den Weg „von ganz unten“ mit dem Neugegründeten Verein, SC Bregenz, mitmachen werden. Die neuen Vereinsfarben, Blau und Weiß, wurden von uns jedoch nie akzeptiert und wir kämpfen von Anfang an für den Wechsel zu den traditionellen Namen und die traditionelle Farben, Schwarz und Weiß.
Dieses große Ziel wurde mit Beginn der neuen Saison endlich erreicht und unsere Mannschaft spielt seit dieser Saison wieder unter dem Namen SCHWARZ-WEISS BREGENZ.
Dieser enorme Schritt zurück zur Tradition sollte unsere Bregenzer Fanszene einmal mehr beleben und weiter entwickeln.
Da wir dieser einmaligen Chance für die Szene nicht im Wege stehen wollen, ist dies ein weiterer Grund, bis auf weiteres unsere Aktivität im Stadion einstellen!!

Wir werden die Zeit nutzen um uns neu zu strukturieren und schließen eine Rückkehr nicht komplett aus. Die Gruppe bleibt daher bis auf weiteres bestehen.
Des weiteren werden wir natürlich weiterhin auf den Spielen von SW Bregenz anzutreffen sein, jedoch werden wir uns nicht mehr aktiv an der Bregenzer Fanszene beteiligen.
Einmal BREGENZ – Immer BREGENZ
ULTRAS BREGENZ 2000
)


Wie betont wurde, wollte man diesen neuen Weg allein (ohne Supporters) gehen, und zwar auf der Osttribühne.
Nachdem beim ersten Spiel in der Rückrunde doch noch alles in der Süd-Ost zu finden war und die Stimmung auch recht ansprechend war, waren beim folgenden Spiel die Ultras wie angekündigt unter dem Dach, allerdings ohne Aktivität oder Zaunfahne. In der Halbzeitpause war man dann auf einmal doch wieder willkommen, wurde gebeten sich dem Rest anzuschließen (Das erste Mal!) und gemeinsame Gespräche geplant. Diese wurden leider bis heute nicht angesetzt...

Wie aktive Fans in der Regionalliga und sonstige aufmerksame Beobachter der Szene schon länger feststellen können, sind die BNSB bei quasi jedem Spiel nicht nur anwesend, sondern auch die aktive und vor allem organisatorische Kraft. Tifo Material, Spruchbänder zu aktuellen Problemen und Support. Die Masse fehlt, allerdings braucht es immer eine Basis von der auch diese Masse angetrieben wird. Wir fordern hierbei keine Führungsrolle, wir wollen einzig und allein die bestmögliche Unterstützung des Teams sicherstellen.


Jeder, der im Stadion Bregenz unterstützen will und dabei auch den SWB (ohne Kompromisse) in der Vordergrund stellt, ist willkommen, wenn allerdings bequemes Match schauen über aktiven Support gestellt wird und damit auch der Rest der Fanszene vereinnahmt wird, wird es schwierig eine Basis zu finden. Wir haben in diese Richtung nie Forderungen gestellt. Wir waren (und sind!) froh über aktive Beteiligung am Support und gemeinsame Aktionen für unseren SWB, wie auch weiterhin über einen gemeinsamen Auswärtssupport. Bei möglichen Lösungen für die Süd Ost Kurve (Sitzentfernung) wurde von Seiten der Ultras aber leider fast immer die einfachste (aber nicht langfristige) Variante Osttribühne präsentiert. Unsere Gesprächsbereitschaft ist da, aber die Priorität für die Mannschaft und die langfristige Entwicklung der Fanszene wird immer bleiben. Denn es gibt in der Szene sicher größere Baustellen (Auswärtsfahrer, Stimmung, willkürliche Hausverbote, fehlender Nachwuchs) für die man an Lösungen arbeiten sollte, als den Standort (Der gerade dann wieder zum Problem werden würde, wenn wichtige Spiele für die Szene anstehen würden)

Wir denken weiter als nur an die nächste Saison und wollen die Bregenzer Fanszene am Stammplatz Süd-Ost Kurve weiterhin dahin bringen, wo sie vor 14 Jahren war - der Ort an dem das Herz unseres Vereins am stärksten schlägt, das kreativ-aktive Zentrum des Bodenseestadions.

Fogi, im April 2014

Kurzer Rückblick auf die Hinrunde, Winterpause und das bisherige Frühjahr, erster Aufschwung nach rasanter Talfahrt!

Es ist viel passiert seit dem letzten Blogeintrag. Nach quasi endlosen Forderungen, anfangs Anfeindungen, Verteufelungen und "verbalen Versicherungen" von verschiedenen Personen in offiziellen Positionen unseres Vereins, dass der Verein nie wieder Schwarz-Weiß Bregenz heißen wird war es am 8. Juli 2013 doch endlich so weit, und einstimmig wurde unser Klub in Schwarz-Weiß Bregenz zurückbenannt.

Wie lange mussten wir auf diesen Tag warten, im Sommer war er endlich da. Doch mit neuem Namen leider auch weiterhin die alten/neuen Probleme, auf grundsätzlich gute Ideen (Schwarz-Weiß Pool, Stadionzeitungbeilage in der Wann&Wo, Vip Klub) folgten leider wenige bis keine Taten. Und nach der sportlich so erfolgreichen Saison 12/13 wurde statt dem damals geplanten Schritt Richtung Aufstieg die andere Richtung eingeschlagen. Auch wenn die Mannschaft sicher nicht so schlecht ist/war wie ihre Platzierung und auch Mladen Posavec am Ende den Verpflichtungen zugenickt hat. Die Kaderplanung lief erst nach dem letzten Spiel gemählich an, obwohl sich bereits 5 und mehr Runden vor Saisonende abzeichnete wo man am Ende stehen wird. Verdiente und wichtige Stammspieler wurden gegangen (unteranderen Kapitän und Vize Kapitän) und nicht gleichwertig ersetzt, erste Wunschspieler nicht bekommen. Kurz zusammengefasst, man war weit davon entfernt entsprechend der Zielsetzung des Vorstands die Mannschaft so zu verstärken, dass man den Aufstieg in Angriff nehmen kann.

So war das Klima im Team auch schnell angespannt und viele bittere Niederlagen folgten. Was in dieser Phase abseits des Rasens beeindruckend war und teilweise noch ist. Der Frust der Fans zeigte sich nicht nur gegenüber der Mannschaft, auch die Rolle des Vorstands wurde und wird mehr hinterfragt. Das half allerdings alles nichts, und wie üblich musste am Ende der Trainer gehen. Auf diesem Weg noch einmal Danke an Mladen Posavec für seinen Einsatz über die letzten Jahre, die Weiterentwicklung unserer jungen Spieler und die vielen tollen Spiele, die wir sehen durften während sich die Mannschaft weiterentwickelt hat. Für deinen zukünftigen Weg alles Gute, und wer weiss, vielleicht sehen wir dich noch ein 3. Mal in unserem Verein, sonst hoffentlich als willkommener Gast bei unseren Spielen!

Neuer Trainer wurde wiederum ein alter bekannter. Hans "Koksi" Kogler, bereits seit längerer Zeit Wunschkandidat der Vorstands (auch so gesehen ein ernormer Vertrauensbeweis an den scheidenden Trainer) nahm für das letzte Spiel, im Cup gegen Hohenems, bereits auf der Bank platz, und trotz Überlegenheit mussten wir am Ende nach einem 0:0 im Elferschießen unsere Cup Hoffnungen begraben. Die Euphorie hielt sich zu Beginn der Winterpause in Grenzen, doch die guten Leistungen beim Hallenmasters (Finaleinzug, 6. Platz) und beim Harder Seehallencup (2. Platz), der ersteres hoffentlich bald ablöst ließen die Hoffnung schon etwas steigen.

Die Vorbereitung war etwas unruhig, viele neue Spieler mussten in die Mannschaft integriert werden. Die Verpflichtungen verbreiteten allerdings größtenteils positive Stimmung. Die Rückkehr von Serkan Yildiz, die Erfahrung von Harald Unverdorben, Stärkung von Sturm (Para, Kilic) und Verteidigung (Steinhauser), insgesamt erfreulich. Auch wenn sich im Nachhinein die Verpflichtung von Robert Schellander nach internen querelen als Flop herausgestellt hat. Aber gut dass so eine Entscheidung klar gefällt wird, bevor auf diesem Weg unnötig Unruhe in den Rest der Mannschaft kommt.

Bei den Vorbereitungsspielen war von vielen Spielern von Umstellungsschwierigkeiten zu hören, Koksi ist natürlich auch eine vollkommen andere Art von Trainer als Mladen. Doch mit jedem Spiel schien es besser zu funktionieren. Einzig das Spiel gegen Andelsbuch und die 2. HZ gegen Lauterach zeigten noch Schwächen im Offensivspiel, zu wenig Bewegung, keine Anspielstationen und leichtfertige Ballverluste. Doch gezählt wird bei den Pflichtspielen, und da gab es gleich zu Beginn einen Kracher:

SWB - FC Kufstein



Es gab wohl bisher kein Duell zwischen diesen beiden Teams in der Regionalliga, das nicht zumindest etwas spektakulär abgelaufen ist. Diesmal stand zwar am Ende auf der Anzeigetafel ein 0:0, doch nach einer vielzahl guter Chancen und einem guten Auftreten unseres Teams, waren wir damit zufrieden, hätte das Spiel doch schnell auch in die andere Richtung kippen können.
Auf den Rängen zeigten wir in HZ2 auch 2 Spruchbänder. Zum einen wünschten wir Serkan Yildiz, der nach einem Arbeitsunfall vorerst nicht spielen konnte, gute Besserung. Außerdem äußerten wir unsere Meinung zu den Plänen von Luschi Grün, ihre Saison in unserem Stadion zu starten, weil die Baustelle Reichshofsstadion in mehreren Punkten an den Auflagen der Bundesliga scheitert. Warum das erst jetzt zum Problem wird? Hilft vielleicht, wenn der eigene Präsident auch Präsident und Sprecher der 2. Liga Klubs ist...
Unser Standpunkt ist auf jeden Fall klar: KEINE LUSCHIS IN UNSEREM STADION!
Außerdem wäre ein Zwangsabstieg der Luschis auch besser für uns, durch die Derbies kommt sicher mehr Geld rein als durch die paar Spiele für die sie für die Stadt etwas springen lassen müssen.
Die Gäste brachten auch erstmalig Anhang mit, und so zeigte die Legion Kufstein mit etwa 7 Leuten einen netten Auftritt, mit Choreo, Pyro und recht durchgehendem Support. Erfreulich, war doch vor 2 Jahren noch die Rede von einem Hobby und Nebenbeschäftigung wenn keine Wacker Spiele sind. Dieser Haufen ist in dieser Form jedenfalls ein Gewinn für die RLW Fanlandschaft, nur nicht aufstecken heißt es da.


SV Seekirchen - SWB


Unser zweiter Besuch am Wallersee dieses Jahr, und nach dem Auswärtssieg gegen Eugendorf war natürlich auch in Seekirchen zumindest ein Punkt das Ziel. Hätte, ja hätte der SVS nicht eine Woche zuvor die Wacker Amateure auswärts geschlagen. Das war doch nicht nur für mich ein kräftiges Ausrufezeichen. Vor dem Spiel gab es auch noch nachträgliche Glückwünsche an Heli Rottensteiner zum Geburtstag, nochmal alles gute Heli - einmal Bregenz - immer Bregenz.

Mit Anpfiff nahmen unsere Jungs allerdings das Heft in die Hand und ließen quasi keine Chancen der Gastgeber zu. Wir kamen zwar selbst nicht zu vielen hochkarätigen Abschlussmöglichkeiten, waren aber das deutlich aktivere Team, zeigten mehr Willen. Dieser Einsatz wurde dann nach 10 Minuten auch belohnt. Schöne weite Flanke von Julian Mair in den Strafraum, und Para mit setzte mit einer Direktabnahme das Leder wunderschön sanft in den Winkel. Der Jubel war groß, und das Team zog sich jetzt auch nicht zurück. Seekirchen drückte zwar im Anschluss etwas mehr, aber mehr als ein spektakulärer Sonntagsschuss an die Latte kam dabei nicht raus. Verdiente Pausenführung, und auch in HZ 2 weiterhin oben auf, auch wenn Seekirchen jetzt mehr tat. Was fehlte war das 2. Tor, war die Vorentscheidung. Gerade nach einer Druckphase war es eine vom Wind ins lange Eck verlängerte Flanke, die zum Ausgleich der Seekirchner führte. Unser Team brauchte etwas um sich von diesem Schock zu erholen, spielte aber weiter auf Sieg. Und wieder, in einer Phase als man dem Führungstreffer wieder nahe war schlugen die Gastgeber zu, direkt verwandelter Freistoss der doch haltbar schien. Das 3:1 nach einem Konter gab es noch als draufgabe. Gute Leistung, keine Punkte, und spätestens jetzt war klar, gut spielen reicht nicht, speziell im Abstiegskampf in dem wir uns nach dieser Partie und den Ergebnissen der Konkurrenz befunden haben.

Es geht noch ein Dank an die Unterstützung 2er Exil Bregenzer und 2 Paschingern (alt, nicht RB!), die wie so oft auch bei diesem Spiel im Osten den SWB unterstützt haben, danke dafür und bis zur nächsten Partie in Salzburg!

SWB - SCR Altach 1,5


Ganz ehrlich, ich will nicht mehr viele Worte über dieses Spiel verlieren. Nur noch 2 Anmerkungen/Gedanken dazu:

Hätten wir nach dem 3:2 Anschlusstreffer eine Rote Karte bekommen, hätten wir das Spiel vermutlich nach Hause geholt, wäre unser Team aus seiner Lethargie gefallen, nicht mehr "nicht verlieren wollen" sondern GEWINNEN ZU WOLLEN.

Und auch wenn wir uns die Niederlage ganz allein zuzuschreiben haben, das fast alle Treffer von den Altacher Profis erzielt wurden ist noch ein Sahnetüpfchen auf dem i, deshalb auch der Name Altach 1,5, weil von einer 2. Mannschaft waren die weit entfernt. Wie schlecht Altach ohne Verstärkung spielt sieht man am fast Ausscheiden im Cup gegen RW Langen. Dieses Problem wird durch den bevorstehenden Aufstieg der Oberländer sicher eher größer als kleiner.

WSG Wattens - SWB

 Achja, die Tiroler. Wenn sie nicht gerade dadurch auffallen, dass sie am Grünen Tisch ihren Aufstiegskonkurrenten Steine in den Weg legen wollen spielen sie doch noch jedes Jahr oben mit (meistens um dann letztendlich spektakulär in der Relegation zu scheitern :D). Auch dieses Jahr liefern sie sich mit der Austria einen harten Kampf, und leider konnten auch wir kein Stolperstein für sie sein.

Unserem Team spürte man noch die Verunsicherung vom letzten Spiel in den Knochen an, doch über den Kampf kam man in einer ruppig geführten Partie ins Spiel, die das Schiedsrichterteam aus Salzburg leider nie wirklich im Griff hatte. Beim Gegentor wird unsere Abwehr mit einem weitem Ball ausgehebelt, der leider viel zu früh aus dem Tor kommende Flo Kloser kann gegen den schönen Lupfer der Gastgeber nix machen. Direkt danach aus einer unübersichtlichen Situation in einem Luftkampf bekommt Lokman Topduman die gelbe Karte (auf beiden Seiten fragende Gesichter). Im Anschluss haben wir Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten.

Nach einer halben Stunde, gerade als man das Gefühl hat, die Mannschaft hätte sich gefangen, an Zweikampf an der seitlichen Strafraumgrenze, harte aber doch noch faire Grätsche von Topduman, und der Schiri zückt das 2. mal Gelb. 2 sehr harte Entscheidungen und unser Team nur noch zu Zehnt und mit einer erheblichen Schwächung in der offensive. Doch dann setzt der jetzt erst recht Gedanke ein, unsere Jungs zeigen genau die Qualitäten, die man braucht um in einem Fußballspiel zu bestehen, kämpfen, beißen, arbeiten. Und wir kommen auch zu Chancen. Aber leider nichts zählbares. Zur Pause immer noch Frustration über die Gelb-Rote Karte. Aber auch das Gefühl, dass noch was geht wenn das Team so weiter macht.

Die Chancen die wir haben werden entweder nicht gut zu Ende gespielt oder kläglich vergeben, es soll einfach nicht sein. Im Gegenteil, am Ende machen wir mehr auf und auch die Kräfte gehen leider zur Neige, so schlittert man nach dem 2:0 15 Minuten vor Schluss nach 2 späten Toren in eine 4:0 Klatsche.

Wir waren sicher besser als es das Ergebnis aussagt, aber wir brauchen Punkte, es hilft alles nichts. Und das gegen Hard ein Pflichtsieg her muss, das war allen Beteiligten klar.

Kurios in HZ 2 die spektakulären Flug und Gesangs einlagen der Gastgeber. Divahaftes Gekreische war da im Minutentakt zu hören, samma da bei den Salzburger Festspielen? Unsere Antwort darauf: "Nur mit schreien, steigt man niemals auf". Nur um auf Nummer sicher zu gehen wurde nach dem Spiel auch ein WSG Burger ohne Schreien bestellt, man weiß ja nie...
Interessant im positiven Sinne allerdings erneut ein Gespräch mit einem Wattener Altpräsidenten, der in Überraschend vielen Fragen (Geisterspiele, Einmischung bei RLW Kommission, Medienhysterie) in Einklang mit der eigenen Meinung steht. Vielleicht ein Mitgrund, warum er leider nur noch Altpräsident ist.

SWB - FC Hard

Selten war der Druck vor einem Bodenseederby größer als diesmal. Bereits am Vorabend machte sich die Anspannung bemerkbar, der Anpfiff fast wie eine Erleichtung, endlich geht es los, kann man die Jungs aktiv nach vorne peitschen anstatt sich Gedanken machen zu müssen. Und gleich von Anfang an sorgte unsere Mannschaft nicht unbedingt dafür, dass der Blutdruck runter ging. Der Druck auf die Harder in Ballbesitz ging Anfangs leider ein paar mal ins Leere. Wir hatten riesiges Glück, dass der Schiri das Handspiel von Benni Simma außerhalb des Strafraums nichts gesehen hat, das wäre glatt Rot gewesen.

Auch danach noch ein paar Überzahl Situationen der Harder nach Unkonzentriertheiten, aber Simma konnte die Möglichkeiten zusammen mit unserer Hintermannschaft bereinigen. Dann der frühe Lohn für den bisher engagierten Auftritt:. Unverdorben lenkt den Ball nach flacher Hereingabe am Tormann vorbei in die Maschen. Mehr als verdiente Führung und unser Team steckte nicht auf, weiter ging es Vorwärts. Nach etwa 20 Minuten war dann eine kurze Phase des Durchschnaufens angesagt, bevor der sich selbst reaktivierte Spielertrainer Oli Schnellrieder gegen Julian Mair die Sense auspackte und zurecht mit Rot vom Platz geschickt wurde.

Dann war es Para mit einem Knaller ins lange Eck aus spitzem Winkel der zum 2:0 einschoss, quasi die Vorentscheidung, aber die Erlebnisse vom letzten Heimspiel schwebten über dem Stadion wie ein Damoklesschwert. Es war wirklich ein Kampf in der Pause nicht euphorisch zu werden, nach der Pause machte unser Team aber genau dort weiter wo es aufgehört hat. Traf aber wieder mal nicht das Tor. So mussten wir uns bis zur 70. Minute gedulden, bis Para mit dem 3:0 den Sack zu machte. Das 4:0 und der Hattrick von Para nach spektakulärer Hakentrick Vorlage als Zugabe.

Zugegeben, die ersatzgeschwächten und dezimierten Harder konnten unserem Tor im Anschluss nie mehr so gefährlich werden wie die Altacher, aber mit dem Druck vor dem Spiel muss man erst mal so fertig werden wie es die Jungs geschafft haben. Auch die klare Rote gleich zu Beginn - alte Floskel "ausgleichende Gerechtigkeit" - und mit dem Geld fürs Phrasenschwein gleich eine Runde schmeißen, zur Feier des Tages :D

Leider hat auch die Konkurrenz gepunktet, aber dieser Sieg gibt Rückenwind für die nächsten, schwierigen Aufgaben. Wie zum Beispiel der Ausflug nach Maxglan nächste Woche. Hoffentlich wirds kein Schulausflug mehr, denn unsere Mannschaft wurde das letzte Mal zum Saisonabschluss von der Austria mit 7:0 abgeschossen und wie eine Schulmannschaft vorgeführt. Das darf nicht wieder passieren. Weiter voran SWB!


Ich hoffe, dass sich die Blogeinträge nun wieder etwas mehr häufen werden. Ergänzend gibt es vielleicht noch ein paar Retrospektiven zu einigen speziellen SWB Spielen oder zum Länderspiel auf den Färöer. Es sollte sich auf jeden Fall wieder mehr lohnen im Blog vorbei zu schauen! Trotzdem galt und gilt immer noch der Grundsatz - Raus aus dem Internet, rein ins Stadion. Weil so viel man darüber reden, schreiben oder lesen kann, am Ende vom Tag genau das der Ort ist an dem man all das (er)lebt.