Mittwoch, 16. März 2011

Winterpausenreport - Teil 2

Nach dem Spiel gegen den Dornbirner SV ging es ab ins Fürstentum zum USV Eschen/Mauren. Die klaffende Lücke in der Offensive wurde heute durch Samir Karahasanovic als einzige Spitze und dem 1b Spieler Amar Dzanic, der etwas zurückgezogen agierte, ausgefüllt. Ausserdem fehlten Yilmaz, Platter, Ellensohn und Breitenberger(der allerdings bereits hinter dem Platz seine Runden drehte) verletzungsbedingt, Zivanovic und Grabherr waren abwesend.

Das Spiel begann flott, unser Team zeigte einige tolle Kombinationen, schnell und flüssig ging es vors gegnerische Tor, doch der letzte Zug zum eben genannten und die Kaltschnäuzigkeit fehlten leider. Auch die Liechtensteiner, selbst in der 3. höchsten Leistungsstufe der Schweiz im Einsatz, zeigten Offensivqualitäten. Zwar etwas gefährlicher als wir, jedoch um nichts erfolgreicher. Auch wenn sich Kevin Tschofen in einigen Situationen auszeichnen musste und mindestens 2 hunderprozentige Einschussmöglichkeiten vereitelte. So ging es auch Torlos in die Pause. Im Eschener Klubheim sah man neben ein paar wenigen mitgereisten Bregenzern auch einen alten Bekannten in Form von Matthias Barandun, der zu den Eschenern wechselte, im Moment aber ausser Gefecht ist. Mit einem frischen Mohren eingedeckt (Tja, im Fürstentum ist man in dieser Hinsicht schon um einiges weiter als an den Oberländer Fussballplätzen ;) ) ging es in die 2. Halbzeit, und diese begann gleich recht unangenehm.


Ein Elfmeter den man geben kann, aber sicher nicht muss, wurde von den Gastgebern direkt nach der Pause verwandelt. Kurz darauf ein schöner Lochpass und frei vor Tschofen schießen die Eschener zum 2:0 ein. Diese Phase ist von Unkonzentriertheiten geprägt, blöde Fehler im Aufbauspiel. Doch die Trotzreaktion lässt nicht lange auf sich warten. Ohne echten Stürmer auf dem Platz wird der USV in die eigene Hälfte gedrängt, hierbei das Highlight wohl eine Ecken Serie. Doch das Tor wollte und wollte nicht fallen. Zumindest nicht in des Gegners Platzhälfte. Ein Wunderbar geschossener Freistoss zum 3:0 war der Schlusspunkt in der Partie. Erwähnenswert noch die in der 2. Hz eingewechselten 1b Spieler, Schröcker und Kilizer, die ihren Job gut machten, der nach seiner Verletzung zurückgekehrte Tim Lingg und Testspieler Uverdan da Silva, der eine Woche bereits mittrainierte, dank den Transferbestimmungen in den Amateurligen aber nicht mehr verpflichtet werden darf. Man sah ihm die fehlende Spielpraxis an, und es waren auch sonst einige Fehler da. Aber trotzdem wären wir wohl um jede Offensivkraft froh gewesen.

Unterm Strich bleiben gute Ansätze, und wie die Vergangenheit so oft gezeigt hat reichen diese auch in der Vorbereitung. Fantechnisch waren 2 höchst motivierte Aktive am Werk und nach etwas pyrotechnischer Unterstützung zum Einlauf wurde das Liedmaterial fleißig wiedergegeben, was auch die Liechtensteiner etwas zu motivieren schien. Deren Torjubel und sonstige Klatscheinlagen waren wohl um einiges lauter als bei anderen Testspielen. Mit einigen(nicht ganz ernstgemeinten) Demokratieforderungen und anderen Unmutsbekundungen in Richtung des in Sichtweite befindlichen Fürstlichen Regierungssitzes verabschiedete man sich aus dem Fürstentum. USV Eschen/Mauren - SC Bregenz 3:0


Das folgende Testspiel wurde kurzfristig verschoben und so leider von keinem Aktiven verfolgt, was man von Spielern und Trainer aber hörte zeigte das Team eine gute Leistung, kassierte aber 2 blöde Gegentore. Auf jeden Fall schien der positive Trend fortgesetzt. SC Röthis - SC Bregenz 2:3


Die Vorfreude auf das letzte Testspiel im heimischen Stadion gegen Feldkirch war von vornherein etwas getrübt, nachdem Anfang der Woche vollkommen unerwartet der Gründer des Nachfolgevereins und dessen erster Obmann Wolfgang Glatz im Alter von 64 Jahren verstarb. Oft diskutierte man miteinander, bei manchen Themen war man einer Meinung, bei anderen nicht. Aber unterm Strich ging es uns allen um das Wohl des Bregenzer Fussballs, der in seiner heutigen Form ohne einen Wolfgang Glatz nicht an dieser Stelle stehen würde. Auf diesem Weg wollen wir, im Namen der gesamten Bregenzer Fanszene, den Hinterbliebenen unser tiefstes Beleid ausdrücken.

Zu Beginn des Spiels gegen Feldkirch wurde von unserer Seite eine inoffizielle Schweigeminute abgehalten und das Spruchband "R.I.P. Wolfgang Glatz" präsentiert, die Mannschaft lief mit Trauerflor auf.

Das Spiel begann etwas zerfahren. Man erzeugte Offensivdruck, kam zu ersten Torchancen, jedoch sah sich auch unsere Defensive das ein oder andere mal mit Unterzahlsituationen konfrontiert, die es in dieser Form nicht geben dürfte. Der Torerfolg blieb hüben wie drüben verwehrt. Gerade in einer starken Bregenzer Phase fiel dann das Tor für Feldkirch. Bis zur Pause ging nicht mehr allzu viel. Nach dem Wechsel dann gleich das 0:2 mit einem schönen Lupfer von der Strafraumgrenze. Nach 5 Minuten Schockzustand kam allerdings die Reaktion unserer Mannschaft. Feldkirch, mit dem Ex-Bregenzer Plut als Abwehrchef, wurde hinten reingedrängt, wir erspielten uns Chance um Chance und dann war es Sercan Altuntas nach einem schönen Pass in die Gasse, der den Feldkircher Schlussmann ein erstes mal bezwang. Abgesehn von ein paar größtenteils ungefährlichen Konterchancen ging es nur noch in eine Richtung, und dann war es Vorbereitungsgoalgetter Marco Feuerstein der nach einer Ecke "im Weg stand" und mit einem Kopfballtorpedo ins kurze Eck traf. Der anschließende Brummschädel war ein angenehmes Übel. Im Anschluss drängte unser Team auf den Siegtreffer, der sollte aber nicht mehr fallen.


Fantechnisch gesehen war das große Warmsingen angesagt. knapp 20 Leute im Fanblock gaben von Anfang an vollgas, man sah allen an wie sehr es uns die letzten 4 Monate fehlte. Ein, zwei neue Lieder konnten auch das erste mal mit dem harten Kern einstudiert werden. In der 2. Hz war die Stimmung zwar eher beim Bierstand zuhause aber es war unterm Strich doch ein gutes Auftritt für den Start in die Rückrunde. SC Bregenz - BW Feldkirch 2:2


Was bleibt nach diesem letzten Test nun übrig? Die Mannschaft zeigt noch Schwächen in der Defensive, Offensiv läuft es auch ohne Stürmer immer besser(Auch wenn Plattner Anfang dieser Woche wieder ins Training eingestiegen ist), von den wichtigen Einzelspielern weg konzentriert sich alles mehr aufs Kollektiv. Die ins kalte Wasser geworfenen 1b Spieler bekommen ihre Chance, und konnten sie teilweise schon nutzen. Dazu stimmt die Moral in der Mannschaft. Alles richtet sich auf nächste Saison aus. Aber in dieser Mannschaft steckt auch jetzt schon genug Qualität um dem ein oder anderen "Großen" ein Bein zu stellen. Nach den ersten Pflichtspielen im neuen Jahr werden wir wohl alle etwas schlauer sein!

Alle ab nach Neumarkt!




Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen