Samstag, 14. April 2012

United - wie nun auch in Fanfragen und Kommunikation ein erster Schritt für eine gemeinsame Basis geschaffen wurde

Zu allererst eine Entschuldigung meinerseits, die letzten Wochen waren etwas zu stressig um den Blog zu aktualisieren und nach der langen Winterpause muss man auch erst wieder ins Schreiben reinkommen, werde die nächsten Wochen sicher wieder regelmäßiger berichten.

Die mir meist gestellte Frage in den letzten Wochen wird als Erstes beantwortet: Ja, es hat das vereinbarte Gespräch mit Vorstand (in Form von Ewald Giesinger und Pascal Pletsch) und Kuratorium (Nicolas Stieger) stattgefunden. Es wurden alle offenen Fragen beantwortet bzw. die Beantwortung der Fragen fixiert. Das Thema "Fahrplan für den Aufstieg, Realisierung" wird, nachdem sich der Vorstand in diesen Fragen mit dem Kuratorium abgesprochen hat, in einer internen Sitzung für die Vereinsmitglieder genau erläutert. Allerdings sind diese Infos dann auch im Anschluss nur für die Vereinsöffentlichkeit bestimmt.




Auch diese war es, die in der Vergangenheit zu vielen Missverständnissen geführt hat. Natürlich ist nicht immer alles "Eitel Sonnenschein", jedoch wollte man natürlich auch nicht jede Baustelle sofort nach außen tragen um für Sponsoren und Geldgeber in einem negativen Licht zu stehen. Das Gespräch wurde in gegenseitigem Vertrauen, aber (von beiden Seiten) nicht unkritisch geführt. Ich werde nun nochmal einige Punkte grob anschneiden.

Obmannfrage: Die Lösung mit Pascal Pletsch wurde erst im Rahmen der angekündigten Workshops gefunden, vom bestehenden Vorstand wollte niemand die Obmannrolle übernehmen. Wunschkandidaten waren natürlich zuerst Wirtschaftstreibende, Netzwerker, Gönner. Sollten sich diese in Zukunft finden wird sich allerdings auch niemand in den Weg stellen, auch bei Vorstandsposten nicht. "Jeder der Mithelfen will ist herzlich willkommen".

Aufstiegsträume, Zielsetzung: Dass es wichtig ist sich Ziele zu setzen, darin stimmte man überein, die Vorzeichen haben sich allerdings nach dem Aufstieg in die Regionalliga anders dargestellt als Sie heute sind. Im Speziellen die allgemein bekannten Probleme der Regionalliga wie weniger Zuschauer, höhere Reisekosten,... (Allerdings bedeuten Probleme nicht als Folgeschluss Auflösung dieser Liga, Herausforderungen gehören in höheren Ligen mit dazu). Wie schon bei der Jahreshauptversammlung erwähnt, ist mit dem Tod von Wolfgang Glatz ziemlich viel zusammen gekommen, Sponsoren sind abgesprungen, Obmannfrage. Auch in dieser Hinsicht ist jetzt eben auch die JHV die Chance neu anzufangen, auch in Sachen Medienarbeit und Kommunikation. Auch in Bezug auf die 3 Jahrespläne sollte man zumindest sportlich am Ende dieser um die Meisterschaft in der Regionalliga West mitspielen, darauf ausgerichtet wurden bzw. werden mit Trainern die Gespräche geführt.

Sponsoring: Hierbei ging es vor allem um die Verlängerung des Sponsorenvertrags mit Rivella und ob man sich damit dem Amateurfußball verpflichtet weil diese bekanntlich kein Interesse an einem Aufstieg haben. Allgemein sind Sponsorenverträge im Amateurfußball nicht auf die Art und Weise bindend wie im Profifußball und diese Vereinbarungen können von beiden Seiten jederzeit aufgelöst werden. Umso wichtiger ist hier wiederum das gegenseitige Vertrauen und die Außendarstellung des Vereins. Man wird mit Rivella im Falle eines Aufstiegs sicher eine einvernehmliche Lösung finden.
Traumszenario, für die Verantwortlichen genauso wie für uns, wären viele kleine Sponsoren um nicht von einzelnen Geldgebern abhängig zu sein. Allerdings in einer Kleinstadt wie Bregenz, und gleichzeitiger Konkurrenz von einer "komischen anderen Sportart bei der man den Ball in die Hand nimmt" (Das ist jetzt ein Zitat von mir, damit keine Missverständnisse entstehen :D), ist es leider schwierig in dieser Richtung Unterstützer zu finden.
Auch in dieser Hinsicht, insbesondere aufgrund der relativ lockeren Sponsorenvereinbarung im Amateurfußball und den Problemen in letzter Zeit, wurde vom Kuratorium der Einsatz des Vorstands bei der Sponsorenakquirierung lobend erwähnt, dem wir uns anschließen wollen.

Zuschauer, Erwartungshaltung: In Sachen Zuschauerzahlen will man vom Verein aus die Euphorie, auch durch den jetzigen quasi Neubeginn, besser vermitteln und so einen 1000er Schnitt etablieren. Der sportliche Erfolg muss natürlich stimmen, soll allerdings nicht der Hauptgrund für den Stadionbesuch sein.

Rückbenennung Schwarz-Weiß Bregenz: Dieses Thema versauert nicht irgendwo in einer Schublade sondern ist ein stetiges Thema, das allerdings derzeit keine Priorität hat. Es wird darüber diskutiert und eine Rückbenennung, auch schon in nächster Zeit, ist möglich. Definitives gibt es aber nicht.


Auch von Vorstands und Kuratoriumsseite wurden an uns Vorschläge und Wünsche weitergegeben.

Mithilfe z.B. bei der Mitgliederpflege, Leistungen und Aktionen für die Vereinsmitglieder erarbeiten und verwirklichen, Mottos und Ideen weiterzugeben.


Desweiteren sollen wir, also die beiden Antragssteller bei der JHV, Fanbeauftragte des Vereins werden. Allerdings wird man in dieser Angelegenheit Aufgabenbereich und Verantwortung noch genauer Besprechen. In meinen Augen kann eine Arbeit als Fanbeauftragter nur auf Basis von klaren Stadion(verbots)richtlinien funktionieren um jegliche Willkür auszuschließen. Auch darf dieser Posten nicht als eine Art "Spion" im Fansektor genutzt werden und würde so auch nicht funktionieren. Jede Fankurve lebt von Vertrauen, gegenüber den anderen Fans und gegenüber dem Vereins. Ansonsten kann eine Selbstreinigung nicht funktionieren. Nicht jede Aktion in einer Fankurve ist nur positiv, seien es Choreographien, Pyrotechnik, Gesänge oder Spruchbänder. Es wird und muss auch immer kritische Stimmen geben. Der Fußball lebt auch von Rivalität, aber natürlich muss die Unterstützung der eigenen Mannschaft immer im Vordergrund stehen. Vieles geschieht aus Emotion, aus Vereinsliebe, aus Verbundenheit zur Fankultur.


Allerdings gibt es natürlich auch keinen Platz für rein Negatives. Es ist ein von mir bereits öfters angesprochenes Problem - die weit verbreitete Gleichgültigkeit in der Kurve, die eben fehlende Verbundenheit. Sowas kann, speziell bei neuen Gesichtern und auch bei Jüngeren, natürlich eine gewisse Zeit dauern. Wer allerdings auf lange Sicht überhaupt kein Interesse zeigt, weder an Verein und Mannschaft, noch an Interessen und Idealen der Fanszene und Ihnen gleichzeitig regelmäßig schadet wird auch vom Verein entsprechend sanktioniert. Und zwar nicht willkürlich, sondern gezielt. Fehler kann man leicht begehen, Sie passieren jedem von uns. Die Frage ist allerdings ob wir zu Ihnen stehen. Ist, nachdem ich im Stadion scheiße gebaut habe, es mir Wert zu dem Vorfall Stellung zu nehmen, mich und mein Handeln zu erklären um dann im Anschluss z.B. auf Bewährung wieder im Stadion zu sein und die Mannschaft unterstützen zu können oder ist es mir egal und entweder ich komme nie mehr oder wenn das Verbot irgendwann nichtmehr gezielt kontrolliert wird gehe ich wieder rein? Bei wem die Unterstützung der eigenen Mannschaft Priorität hat stellt sich nicht lang die Frage welche der beiden Optionen er wahrnimmt. Auch in unserer Gruppe stellte sich in der Vergangenheit die Frage ob die Schuldigen über die Klippe springen oder sich die gesamte Gruppe solidarisch zeigt. Jedem Einzelnen wurde die Wahl gelassen und immer entschieden sich die Einzelnen für den Spielbesuch vor dem Stadion und wollten die Gruppe im Stadion haben. Natürlich zeigte sich die restliche Gruppe im Stadion mit den Ausgesperrten solidarisch, der Grund für die Verbote wurde angesprochen und besprochen. Aber der Support der Mannschaft stand immer im Vordergrund.

Die ganze Thematik ist heikel und schwierig, man kann eben nicht einfach in Schwarz oder Weiss, in Gut oder Böse einteilen. Auch engagierte und vereinsverbundene Fans können in die Situation kommen, dass sie ein Stadionverbot erhalten. Doch deshalb werden sie nicht vom Rest verstoßen. Müssen Verbote ausgesprochen werden und werden diese nach klaren Richtlinien ausgesprochen kann der Betroffene auch sagen "ich habe zurecht Stadionverbot", sitzt seine Strafe ab und hat danach etwas gelernt. Es gibt keine Patentlösung, überhaupt keine Lösung ist allerdings die Pauschalisierung. Aber in dieser Angelegenheit ist ein gemeinsamer Lösungsansatz auf jeden Fall eine gute Basis. Hier müssen die nächsten Gespräche und Ausarbeitung der Richtlinien abgewartet werden.

Auch an dieser Stelle nochmal danke an die Verantwortlichen, dass sie sich die Zeit genommen haben. Auch wir sehen dieses Gespräch im Anschluss an die JHV als Basis an, um gemeinsam viele Projekte und auch Probleme angehen zu können und an Verwirklichung und Lösungen weiter zu arbeiten. Unterm Strich sind wir doch alle unserem Fußballklub von 1919 verpflichtet.

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