SWB - WSG Wattens
Nach dem Cuperfolg gegen Meiningen ging es weiter gegen den bis dahin ungeschlagenen Tabellenführer aus Wattens. Auch da gab es wieder sehr sehr viel gutes zu sehen, aber wiederum wurden vorne die Tore nicht gemacht und hinten, speziell im Aufbauspiel, jeder Fehler bestraft. Also stand neben einer unnötigen gelb-roten Karte für Hagspiel auch eine 2:0 Niederlage zu Buche. Die Luft wurde etwas dünner und beim aktuellen Vorstand war klar, ohne vollen Erfolg nach den Spielen gegen Neumarkt und die Salzburger Austria wäre es das wohl gewesen mit Mladen Posavec und die Verantwortlichen ziehen den nächsten 1 1/2 Jahresplan aus dem Hut. Zum Glück sollte es anders kommen.
Fantechnisch kam zumindest ich und nicht mal eine Hand voll andere wieder ins Stadion. Allerdings ohne Transparente oder Fahnen. Blos keine Meinung machen. Ist wohl auch der Grund für den gnädigen Wiedereinlass des Verfassers. Wenn jemand wie ich vor dem Stadion steht fällt es eben mehr Leuten auf, als wenn ich im Stadion protestiere. Doch sollte sich die Situation in Sachen Meinungsäusserung durch Transparente nicht bessern, wird es wieder vor das Stadion gehen.
Einzige Neuigkeit in diese Richtung war beim Spiel die Information, dass der Vorstand nach und nach doch Anfangen will das Bildmaterial auszuwerten und gezielt Stadionverbote zu erteilen. Allerdings mit einem großen Haken: Zum Einen wird allen, die sich nach dem Spiel aus dem Stadion begaben ein Verbot gegeben (was die Stadionverbote wiederum willkürlich werden lässt, da es doch einige Personen gibt, die sich nach dem Match gleich nach Hause begeben). Zum Anderen hört man noch nichts in Sachen Vorsprachrecht beim Verein, wie es auch schon zuvor möglich war.
Es bleibt weiter dabei, dass der Verein offensichtlich keinerlei Interesse an Fans hat, jeder kleine Aufwand den die Fans bringen wird als unnötig angesehen. Es gibt einfach keine klare Linie. Die Medienberichterstattung nach dem Derby hat uns alle getroffen, nicht nur die Verantwortlichen. Insofern sind wir alle Opfer. Doch wie im Leben heißt es auch im Fussball in guten wie in schlechten Zeiten. Und das zeigt sich eben auch jetzt bei uns im Verein. Wenn man jetzt von Vorstandsmitgliedern hört wie sehr sie alles "anscheißt" und dass sie am liebsten alles hinwerfen würden ist das doch mehr als übertrieben. Natürlich hatte der Vorstand viel Stress in den letzten Wochen, natürlich war die Situation mit den eigenen Sponsoren nicht einfach. Doch nach mehr als einem Jahr ohne negative Vorkommnisse (in Sachen Fans) und auch sonst nicht mehr Arbeit als sie jeder andere ehrenamtliche Funktionär eines Fussballklubs in der Regionalliga hat gleich jedes Amt abzugeben und den schwarzen Peter 15-20 Fans zuzuschieben, dass ist doch sehr sehr einfach meine Herren.
Aber da sieht man natürlich auch wem der Verein wirklich am Herzen liegt und wem es nur um das öffentliche Renomee und dem Eintrag im Lebenslauf geht. Es liegt im Interesse von uns Allen, dass der Verein in einem guten Licht steht. Aber speziell in "Medienhaus Country", dem Land, dessen Meinung einzig und allein von den Schwarzachern und dem Austria Lustenau Mitglied Christian Ortner gebildet wird, ist das leider nicht immer so leicht. Selbst in den eigenen Reihen finden sich Personen, denen eine gute Schlagzeile oder ein "viel geklickter" Eintrag auf vol.at mehr Wert ist, als unser Verein. Denn eben dieser "Medienpartner" war es, der von "Jagd auf Lustenauer Fans" sprach. Ein Highlight des Vorarlberger Sensantionsjournalismus auf Kosten des Vereins und seiner Fans. "Sind eh die Fans schuld, wir berichten ja nur darüber" - Doppelmoral ole.
Aber kein Problem, diese Personen vertreten ja gleichzeitig auch den Verein, haben anscheinend allein das Recht darauf, handeln nur in seinem Interesse. Wie viel man von Mitgliedern oder Saisonkartenbesitzern hält zeigt schon allein das Verzichten auf jegliche Extra Leistung. Nicht mal eine Mitgliedskarte ist vorhanden. Jahreshauptversammlung, die erste nach knapp 3 Jahren, findet angeblich im Herbst statt, Termin gibts natürlich noch keinen. Obmann - nix, sportliche Zielsetzung - nix öffentlich gemacht, längerfristige Ziele und andere Neuigkeiten in wirtschaftlichen Belangen des Klubs - nichts. Seit etwa 3 Jahren dürfen wir raten was sich hinter den Kulissen tut. Die Zeit der Dankbarkeit ist vorbei - langsam kommt die Zeit des "Weiterkommens" (in allen Belangen!) - ob das allerdings im Interesse des Aktuellen Vorstands wäre, bilden Sie sich selbst Ihre Meinung!
TSV Neumarkt - SWB
Erst 40 Minuten vor Spielbeginn traf unsere 11, dank einem Riesenstau vor München, in Neumarkt ein. Der Ankick wurde dementsprechend um 15 Minuten nach hinten verlegt. Es kam einem allerdings so vor als wäre unser Team noch immer im Bus. 1. Minute böser Abspielfehler im Aufbauspiel, 1:0 für die Gastgeber. Einmal mehr muss man von Beginn an etwas hinterherlaufen. Es dauerte einige Zeit bis sich unser Team von diesem Schock erholte. In Minute 20 bekommen wir den Ball nicht weg und es steht 2:0. Danach das erste mal so etwas wie Glück. Unsere Jungs versuchen über Kampf ins Spiel zurück zu kommen, wir erhalten aus guter Distanz einen Freistoss und Ibi Erbek zeigte seine Klasse und versenkt ihn unhaltbar im kurzen Eck. Wir waren zurück im Spiel. Vor der Pause noch ein weiterer Schock - Predi lag verletzt am Boden, nachdem er einen langen Ball an die Strafraumgrenze erfolgreich klärte, dabei aber von einem Neumarkter mit gestrecktem Bein niedergestreckt wurde. Er wurde böse am Knie erwischt, konnte allerdings fertig spielen und noch das ein oder andere mal glänzen! Ein Einsatz gegen Salzburg ist fraglich. Gute Besserung Papi ;) !
Nach dem Wechsel kam mit dem eingewechselten Pekala sehr viel Schwung ins Spiel. So war es dann Roman Ellensohn der den Ausgleich erzielte. Im Anschluss hatte unser Team mehrere Möglichkeiten das Spiel komplett zu drehen, doch Pekala und Yasar vergaben beste Möglichkeiten. In der letzten Viertelstunde ging es hin und her, doch unser Team lies immer mehr nach. Nachdem die Neumarkter bereits eine 1000%ige Chance vergaben war es dann in Minute 90 soweit. 3 Sekunden Zeit um zu Flanken, am langen Eck kommt komplett frei ein Neumarkter angelaufen und er versenkt den Ball eiskalt im Tor. Blöde Gegentore durch Fehler die nicht passieren dürfen, mit viel Arbeit muss man sich wieder zurück ins Spiel kämpfen und in der Schlussphase bringt man sich selbst um einen verdienten Punkt. Trotz großer Enttäuschung verabschiedete sich doch ein großer Teil der Mannschaft vom Mitgereisten.
Es war eine der schwächeren Leistungen unseres Teams in diesem Jahr, dennoch stimmte die Moral und ein Punkt wäre verdient gewesen, mit etwas Glück wäre der Sieg rausgesprungen. Das Grundgerüst passt, der Kader ist gut. Offensiv ruhen die Hoffnungen auf dem wiedergenesenen Alibabic, Cavcik zeigt noch zu wenig. Diese Mannschaft kann gewinnen, doch der Knopf ist noch immer nicht aufgegangen. Gegen die Salzburger Austria wäre der perfekte Zeitpunkt endlich durchzustarten.
Übrigens, das Kopfschütteln über die von unserem Vorstand gesetzten Maßnahmen hat nun auch schon Neumarkt erreicht. Echtes Verständnis für das vorgehen der Verantwortlichen hat man bisher noch nirgends gehört.
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